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Soziale Netzwerke im Mittleren Reich

Doktorandin: Isabel Steinhardt-Sedlak

Betreuung: Prof. Dr. Richard Bußmann (Universität zu Köln), Prof. Dr. Stephan Seidlmayer (Freie Universität Berlin/Deutsches Archäologisches Institut Kairo)

Das Projekt möchte mit der Untersuchung und Analyse von sozialen Netzwerken einen Beitrag zu der sozialgeschichtlichen Erforschung des Mittleren Reiches (ca. 20.–18. Jhd. v. Chr.) leisten. Dies wird durch die vielfältige Überlieferungslage an den ausgewählten Orten ermöglicht.
Im Mittleren Reich lassen sich – auch bedingt durch die breite Datengrundlage – Individuen greifen, durch Beziehungen miteinander verknüpfen und somit Netzwerke rekonstruieren. Durch den Vergleich dieser Netzwerke können überregionale Rückschlüsse auf die sozialen und gesellschaftlichen Strukturen gezogen werden.
Ziel ist es, lokale Netzwerke, soziale Milieus und Gesellschaftsstrukturen unter Berücksichtigung bereits bearbeiteter Quellenkorpora zu betrachten und zu analysieren. Dabei werden nicht nur überlieferte Titel in hierarchische Strukturen eingeordnet, sondern vielmehr die Individuen und ihre Verbindung zu anderen Personen in den Fokus gestellt.
Als Datengrundlage dienen prosopographischen Belege aus der Epoche. Die Korpora stammen aus ausgewählten Orten und unterschiedlichen Kontexten. Als ergänzende Methode soll auch geprüft werden, ob und wie die Soziale Netzwerkanalyse (SNA) und die daraus hervorgehenden Illustrationen einen Beitrag zur Erforschung der sozialen Beziehungen leisten können.